OPEN MIND

Böllhoff | Bielefeld, Deutschland

Key Takeaway

Seit vielen Jahren setzt der interne Werkzeug­bau des Verbindungs­technik-Spezialisten Böllhoff auf die CAM-Software hyperMILL von OPEN MIND. Vom CAD und CAM bis zum Elektroden- und Drahterodiermodul wird so den kompletten Programmier­bedarf aus einer Hand abdeckt, was zu erheblichen Optimierungen der Prozesse führte. Zu den heraus­ragenden Stärken zählen die Werkzeug- und Formen­bauer die einfache Bedienung, äußerst effiziente Bearbeitungs­strategien und die Automatisier­barkeit: wie mit hyperMILL AUTOMATION Center Advanced, das enorm viel Zeit bei der Programmierung von Standard­teilen spart.

Herausforderung

Der Werkzeugbau von Böllhoff sah sich mit einem zeit­aufwendigen, wenig auto­mati­sierten Programmier­prozess konfrontiert. Das führte zu Beeinträchtigungen bei Effi­zienz und Flexibi­lität.

Ziele

Für optimierte Prozesse entschied sich das Unternehmen auf eine moderne CAM‑Software zu setzen, um so neben einer gesteigerten Effi­zienz und höheren Flexibi­lität auch die Qualität im Werkzeug­bau zu sichern.

Lösung & Erfolg

Mit der CAD/CAM-Software hyperMILL und dem hyperMILL AUTOMATION Center Advanced erreichte Böllhoff einer erhebliche Zeitersparnis bei der Programmierung von Standardteilen, was sich auch in einer Auszeichnung im Wettbewerb „Excellence in Production“ widerspiegelt.

Der Werkzeugbau der Böllhoff Gruppe in Bielefeld ist als besonders fortschrittlich bekannt – zumindest seitdem er als Sieger in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende“ aus dem Wettbewerb „Excellence in Production 2022“ hervorging. Die Jury der vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT jährlich veranstalteten Challenge honorierte die definierte Industrie 4.0-Umsetzungsstrategie sowie die gute Nutzung von technologieübergreifenden Automatisierungslösungen.

„Bei der Umsetzung neuer Projekte sowie der Implementierung von Prozessen haben wir stets auf maßgeschneiderte Lösungen und umfassende Unterstützung zählen können. So waren wir schnell in der Lage, unsere Abläufe effizient zu optimieren.“

Marc Hollmann, Werkzeugbauleiter Böllhoff

Im Zentrum des Bildes: ein klassisches Mehrfach-Spritzgieß­werkzeug, dessen Komponenten mit hyperMILL programmiert wurden.
Werkzeugbauleiter Marc Hollmann (links) sowie Michael Peters (3.v.l.), Teamleiter Mechanische Fertigung, und Jan Thiele (rechts), CAM-Programmierer, sind sichtlich zufrieden – ganz besonders mit der Unter­stützung durch Dirk Lehmann (2.v.l.), Teamleiter Vertrieb Nord bei OPEN MIND.

Eine Auszeichnung, die den Verantwortlichen in der Böllhoff Gruppe mit ihrer 2015 getroffenen Grundsatzentscheidung recht gibt, die da lautet: Der Werkzeugbau ist eine Kernkompetenz und hält Know-how im Haus. Denn das in vierter Generation geführte Familienunternehmen stellt nicht nur metallische Verbindungselemente wie die bekannten HELICOIL® Gewindeeinsätze, QUICKLOCK® Schnellverschlüsse sowie RIVKLE® Blindnietmuttern her, sondern auch viele verschiedene Kunststoffteile bzw. kunststoffumspritzte Produkte.

Dem dafür verantwortlichen Geschäftsbereich Injection Moulding Technology ist der seit über 40 Jahren existierende Werkzeugbau zugeordnet, der in erster Linie Spritzgießwerkzeuge für die weltweiten Standorte der Unternehmensgruppe herstellt. Werkzeugbauleiter Marc Hollmann erklärt: „Mit dem Beschluss, den Werkzeugbau beizubehalten, war auch die Entscheidung verbunden, ihn auf ein neues, industrielles Level zu heben und die Kompetenz unseres Teams der ganzen Gruppe zur Verfügung zu stellen. Das heißt, jetzt in 2023 sind wir mitten in der Transformation zum Betriebsmittelbau, der für verschiedene Abteilungen und Werke Konstruktionsaufgaben, CAM-Programmierung, die mechanische Fertigung sowie Montage und Instandhaltung übernehmen kann.“

Umfassende CAD/CAM-Lösung für den Werkzeugbau 

Um allen unternehmensinternen Kunden eine termingerechte und fehlerfreie Serienfertigung zu ermöglichen, setzt der Werkzeugbau auf eine weitreichende Standardisierung, Digitalisierung und Automatisierung – nicht nur beim Fräsen, Senkerodieren, Schleifen und Drehen, sondern in der gesamten Prozesskette. Dafür dreht das knapp 40 Mitarbeiter starke Team an vielen Stellschrauben. Eine ist die CAM-Programmierung, für die Böllhoff seit 2008 auf die Software hyperMILL von OPEN MIND Technologies setzt.

Das Vertrauen in dieses CAD/CAM-System kommt nicht von ungefähr. Das Werkzeugbau-Team stellte hyperMILL in all den Jahren immer wieder gegen Alternativen auf den Prüfstand. Zuletzt wurde die Software im Jahr 2017 hinsichtlich Standardisierung, Datendurchgängigkeit, CAD und CAM hinterfragt und neu bewertet. Das Ergebnis: hyperMILL ist nach wie vor genau die richtige CAD/CAM-Lösung. Denn die Software von OPEN MIND bietet nicht nur herausragende Frässtrategien an, sondern auch ein integriertes Elektrodentool, das Drahtschneidmodul OPTICAM und weitreichende Automatisierungsmöglichkeiten. „Das bedeutet für uns“, sagt Marc Hollmann, „dass wir ein durchgängiges, ausbaufähiges System haben und auch nur einen Ansprechpartner, falls Fragen oder Probleme auftauchen.“

 – Werkzeugbauleiter Marc Hollmann: „Mit <em>hyper</em>MILL besitzen wir ein durchgängiges und ausbaufähiges CAD/CAM-System, das uns hinsichtlich Standardisierung und Automatisierung die richtigen Perspektiven bietet.“

Werkzeugbauleiter Marc Hollmann: „Mit hyperMILL besitzen wir ein durchgängiges und ausbaufähiges CAD/CAM-System, das uns hinsichtlich Standardisierung und Automatisierung die richtigen Perspektiven bietet.“

Zeitsparende Frässtrategien 

Michael Peters, Teamleiter Mechanische Fertigung, hebt die permanente Weiter­entwicklung der Software hervor und die daraus resultierenden Vorteile: „Seit 2018 nutzen wir zum Beispiel das Schrupp­modul des Performance-Pakets hyperMILL MAXX Machining. Durch die darin angebotenen Strategien wie das Trochoidal­fräsen sind wir um den Faktor vier schneller geworden. Zugleich benötigen wir nicht mehr so viele verschiedene Werkzeuge wie früher. Das hat uns extrem vorangebracht.“

Auch zu den angebotenen 5-Achs-Strategien äußert sich der Zerspanungs­fachmann positiv: „Für unsere Form­werkzeuge nutzen wir vor allem das angestellte Fräsen im 5-Achs-Bereich. Das funktioniert sehr gut. Aber auch die Simultan­bearbeitung gewinnt immer mehr an Bedeutung, insbesondere bei Freiform­flächen oder Elektroden, die sich drei­achsig nicht herstellen lassen. Egal für welche Aufgaben, mit hyperMILL lassen sich effiziente Fräs­bahnen sehr einfach erzeugen.“

 – Michael Peters, Teamleiter Mechanische Fertigung: „Durch das Schrupp&shy;modul des Performance-Pakets <em>hyper</em>MILL MAXX&nbsp;Machining sind wir in der Grob&shy;zerspanung um den Faktor vier schneller geworden.“

Michael Peters, Teamleiter Mechanische Fertigung: „Durch das Schrupp­modul des Performance-Pakets hyperMILL MAXX Machining sind wir in der Grob­zerspanung um den Faktor vier schneller geworden.“

Standardaufgaben werden automatisiert

Weitere Pluspunkte sind die weitreichenden Automatisierungs­möglichkeiten, die hyperMILL bietet. Werkzeugbau­leiter Hollmann ist überzeugt: „Fortgeschrittene Automatisierung in der Programmierung, das ist ein wichtiges Element in unserer Weiter­entwicklung.“ Dazu müssen Standard­aufgaben definiert und dann automatisiert programmiert werden. „Mit einfachen, langweiligen Jobs dürfen unsere qualifizierten CAM-Programmierer keine Zeit verschwenden“, sagt Hollmann. „Wir benötigen sie für anspruchs­volle Aufgaben, für spezielle Bauteile, die es erforderlich machen, sich intensiv mit den zu fräsenden Geometrien auseinander­zusetzen.“

Jan Thiele ist einer der erfahrenen CAM-Programmierer im Böllhoff Werkzeug­bau. Er und seine Kollegen nutzen schon seit vielen Jahren die hyperMILL Feature- und Makro­technologie sowie den Bohr­assistenten: „Damit können wir wiederkehrende Geometrien wie Bohrungen, Taschen, Gewinde etc. einfach und schnell programmieren. Das System erkennt automatisch die Spezifikationen etwa einer Bohrung – die Koordinaten, die Anstellung, die Tiefe und weitere Informationen – und auf Knopf­druck wird sie mit den hinter­legten Vorgaben programmiert. Das ist ein tolles Tool, das uns viel Routine­arbeit abnimmt.“

 – CAM-Programmierer Jan Thiele: „Die <em>hyper</em>MILL-Schulungen, die wir in erster Linie von der OPEN&nbsp;MIND-Nieder&shy;lassung in Hannover erhalten, sind durchwegs von hoher Qualität. Und das ist nicht alles. Eine große Hilfe ist die angebotene, das Alltags&shy;geschäft begleitende Unter&shy;stützung. Die funktioniert hervor&shy;ragend.“

CAM-Programmierer Jan Thiele: „Die hyperMILL-Schulungen, die wir in erster Linie von der OPEN MIND-Nieder­lassung in Hannover erhalten, sind durchwegs von hoher Qualität. Und das ist nicht alles. Eine große Hilfe ist die angebotene, das Alltags­geschäft begleitende Unter­stützung. Die funktioniert hervor­ragend.“

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Die Königsklasse des automatisierten Programmierens: 
das hyperMILL AUTOMATION Center Advanced

Vor zwei Jahren entschlossen sich die Werkzeugbau-Verantwortlichen hinsichtlich der Automatisierung noch einen Schritt weiter zu gehen. Sie investierten in das hyperMILL AUTOMATION Center Advanced, um den Programmier­prozess noch einfacher, schneller und sicherer zu gestalten. Dirk Lehmann, Teamleiter Vertrieb Nord bei OPEN MIND, erklärt: „Das AUTOMATION Center baut auf unserem CAD/CAM-System hyperMILL auf, bietet aber eine Technologie, die weit über die Automatisierung der erwähnten Standard­geometrie­features hinausgeht. Mit einer Vielzahl an Vorlage­funktionen können Anwender den kompletten Programmier­prozess festlegen – von der Daten­aufbereitung über die NC-Programm­erstellung bis hin zur Simulation. Der gesamte Arbeits­ablauf wird gespeichert und lässt sich auf künftige Bauteile anwenden. Nach dem Start wird der Prozess automatisch durchlaufen. Kommt es zu einer nicht eindeutigen Auswahl, fordert das System den Anwender interaktiv zu entsprechenden Eingaben auf. Damit können auch weniger erfahrene Mitarbeiter in kurzer Zeit anspruchs­volle Bauteile sicher programmieren.“

So einfach die mit dem AUTOMATION Center erstellten Programmier­abläufe anzuwenden sind, für das Erstellen dieser automatisierten Prozesse sind gewisse Grund­voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehören eine gut gepflegte Werkzeug­datenbank mit Technologie­daten und CAM-Programmierer, die bereits mit der Feature- und Makro­technologie vertraut sind – wie zum Beispiel Jan Thiele. Er hat nahezu alle hyperMILL-Schulungen absolviert und schließlich auch ein intensives Vor-Ort-Training zum AUTOMATION Center absolviert. Jan Thiele lobt: „Die Schulungen sind durch die Bank von hoher Qualität. Und das ist nicht alles. Bei allen technischen Fragen erhalten wir immer eine kompetente und schnelle Hilfe von Dirk Lehmann und seinem Team. Die Zusammen­arbeit funktioniert hervorragend.“ Marc Hollmann ergänzt seine Erfahrungen zur Projekt­unterstützung: „Bei der Umsetzung neuer Projekte sowie der Implementierung von Prozessen haben wir stets auf maß­geschneiderte Lösungen und umfassende Unter­stützung zählen können. So waren wir schnell in der Lage, unsere Abläufe effizient zu optimieren und sie reibungs­los in unsere Fertigungs­umgebung zu integrieren.“

Ideen für weitere Automatisierungspläne

Zunächst entschied sich das Werkzeugbau-Programmierteam dafür, das AUTOMATION Center für Standard­teile wie Rahmen und Form­platten zu nutzen. Jan Thiele erklärt: „Bei diesen Bau­teilen sind große Ähnlich­keiten vorhanden, so dass sich die Automatisierung schnell bezahlt gemacht hat. Außerdem macht es nicht viel Freude, eine halbe Stunde Programmier­zeit in einen solchen Rahmen stecken zu müssen, wenn dank AUTOMATION Center in fünf Minuten das fertige Programm stünde.“ Er fügt hinzu, dass Rahmen und Form­platten nur der erste Schritt in diese Technologie waren: „Unsere Pläne gehen schon weiter. Im nächsten Schritt werden wir das Kontur­fräsen automatisieren und dann ist die durchaus anspruchs­volle Elektroden­fertigung dran.“

Für das hyperMILL AUTOMATION Center Advanced kein Problem. Das mächtige Tool diente ursprünglich den OPEN MIND Automatisierungs­experten als Entwicklungs­tool für anspruchs­volle Prozesse, bevor es auch Kunden angeboten wurde. Die umfang­reichen, gewinn­bringenden Eigenschaften müssen sich die Anwender Stück für Stück erschließen. Das gilt nicht nur für den Zugriff auf CAD-Daten und CAM-Funktionen. Denn das AUTOMATION Center kann auch viele externe Daten einbinden und auswerten. So lassen sich zum Beispiel über eine direkte Schnitt­stelle zur Arbeits­vorbereitung Rohteil­daten einladen und im Bauteil­ordner hinterlegen.

Für Marc Hollmann sind hyperMILL und speziell das AUTOMATION Center Advanced ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Standardisierung, Digitalisierung und Automatisierung seiner Abteilung. „Wenn wir auch in Zukunft erfolgreich Werkzeuge und Betriebs­mittel herstellen wollen, müssen wir derart anspruchsvolle Software nutzen“, ist der Werkzeugbau­leiter überzeugt. „Mit OPEN MIND haben wir einen Partner, der uns unter­stützend zur Seite steht, der nicht nur ein CAD/CAM-System liefert, sondern in seinen Produkten die gesamte Prozess­kette mitberücksichtigt.“

CAD/CAM-Anbindung ans PLM-System 

Ein weiteres Beispiel dafür ist die Anbindung von hyperMILL an das bei Böllhoff installierte Product-Lifecycle-Management System (PLM) PTC Windchill. Auf Anraten von Dirk Lehmann entschlossen sich Marc Hollmann und seine Mitarbeiter vor zwei Jahren, die von OPEN MIND entwickelte Windchill-Direkt­schnittstelle, den sogenannten hyperMILL PLM-Connector, zu installieren. Dadurch kann hyperMILL in durch­gängige Prozesse und Workflows einbezogen werden. „Das funktioniert hervorragend. So können wir vermeiden, dass wir Teile mit einer falschen Windchill-Version programmieren oder gar fertigen“, erklärt Marc Hollmann und konkretisiert: „Zeichnungen und Einricht­blätter auf Papier gehören damit der Vergangen­heit an. Denn unsere CAD/CAM-Spezialisten beziehen die notwendigen Daten und Informationen – also den 3D-Datensatz und die PMIs (Product Manufacturing Information) – direkt und mit Versions­sicherheit aus unserem PLM-System.“ Den Maschinen­bedienern stehen damit immer die richtig versionierten Einricht­blätter, die NC-Programme und die entsprechenden Fertigungs­informationen zur Verfügung.

Wie schon bei hyperMILL und dem AUTOMATION Center Advanced unterstützte OPEN MIND die Implementierung intensiv, so dass der Böllhoff Werkzeugbau den PLM-Connector in kürzester Zeit einsetzten konnte. Marc Hollmann lobt die stets erst­klassige, schnelle Unterstützung bei technischen und vertrieblichen Fragen. Er hebt hervor: „Und wenn es um Prozess­optimierung und Projekt­umsetzung geht, können wir uns voll­kommen auf OPEN MIND verlassen. So stellen wir uns Service von unserem CAD/CAM-Partner vor. Das alles hilft uns, insgesamt flexibler, schneller und sicherer zu werden.“

www.boellhoff.com

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